November 2014

Förderverein wählt neuen Vorstand

Categories: Allgemein, Förderverein | Posted by: Christoph

Der Förderverein des Rheinland-Pfälzischen Feuerwehrmuseums Hermeskeil hat in seiner jüngsten Sitzung einen neuen Vorstand gewählt. Udo Moser, der bisherige Vorsitzende, stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl. „Ich bin eine Reizfigur in dem gesamten Geschehen, es trifft aber den Förderverein und das Museum“, so Moser. „Die Arbeit hat mir Spaß gemacht, der Förderverein kann jedoch entpolitisiert so positiv weiterwirken wie bisher. Die aktuellen Angriffe auf das Museum und den Förderverein sind teils politisch motiviert“.

Als neuer Vorsitzender wurde sein bisheriger Stellvertreter, Christoph Unger, gewählt, 1. Stellvertreter ist nun Alexander Schmitt und 2. Stellvertreter ist Museumsleiter Ernst Blasius. Thorsten Dietz wird von nun an das Amt des Schatzmeister bekleiden, Petra Blasius-Moser wurde als Schriftführerin gewählt und René Treitz als Pressewart. Als Beisitzer wurden Frank Hachemer (Präsident Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz), Frank Zühlke, Thorsten Haupenthal, Helmut Pleines, Gertrud Blasius und German Hark gewählt, die Kasse werden Christine (Kim) Boesen und Walter Weber prüfen. Alle Vorstandsmitglieder wurden einstimmig gewählt.

Zu Beginn der Versammlung gab der Vorsitzende Udo Moser einen Rückblick über das zurückliegende, arbeitsreiche Jahr. Er gab seine Freude über das gelungene Museum zum Ausdruck, welches den Anforderungen eines modernen Museums gerecht wird und beim Publikum sehr gut ankommt. Der Zuschauerzuspruch ist steigend, nicht nur Feuerwehrleute besuchen das Museum, sondern zu einem großen Teil auch Familien, welche eine weite Anreise haben, in der benachbarten Jugendherberge übernachten oder aus dem benachbarten Ausland kommen. Das Museum stelle nicht nur historische Geräte aus, sondern leiste durch seine Besonderheit auch einen Beitrag zur Nachwuchswerbung der Feuerwehren, was heutzutage immens wichtig ist.

Die Gesichter der Besucher sind zufrieden, die Kommentare im Gästebuch spiegeln dies wieder. Erfreulich ist, das an den Wochenenddiensten immer genügend Freiwillige vom Förderverein da sind, um den Dienst im Museum zu übernehmen, während der Woche wird dies durch zwei vom Förderverein bezahlte Minijobs geleistet.

Das Museum, so Moser, ist sehr positiv und erfolgreich gestartet. Es wird ein Alleinstellungsmerkmal für Hermeskeil, welches genutzt werden muss. Bezug nehmend auf die aktuelle Diskussion um die Mehrkosten und Angriffe auf den Förderverein und dessen fast 100 Mitglieder bat Udo Moser diese, „mit dem bisherigen Engagement dabei zu bleiben, wir brauchen Euch.“

Otto Fürst, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes a.D., der in seiner Amtszeit den Bau des Feuerwehrmuseums intensivst begleitete, bedankte sich nochmals bei Moser für seine Engagement, ausdrücklich auch im Namen des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz. „Schade, dass heutzutage bei erfolgreichen Projekten Gegner dieses Projektes einen Prügelknaben suchen“, so Fürst. „Ich verstehe Ihre Gründe zum Rücktritt, leider wollen einige das Museum zum Spielball der Politik machen“. Er bedauert es, dass sich Moser nicht mehr zur Wiederwahl stellt. Fürst erinnerte nochmals daran, dass er immer wieder in Gesprächen mit dem damaligen Innenminister Bruch darauf angesprochen wurde, dass die Fördergelder in Mainz abrufbereit liegen und sie weg sind, wenn sich nicht bald endlich etwas in Hermeskeil tue. „Es gab erst einen Umschwung, als sie als Vorsitzender mitgewirkt haben, von da an wurde das Projekt voran getrieben. Ihre Person ist mit dem erfolgreichen Start sehr verbunden“. Fürst betonte, dass er sich stets auf Mosers Worte verlassen konnte. Wenn etwas vereinbart war, wurde Wort gehalten, ein Protokoll sei nie nötig gewesen.

Auch der neu gewählte Vorsitzende Christoph Unger bedankte sich bei Moser für die geleistete Arbeit und die aus seiner Sicht sehr positive Zusammenarbeit. Ebenso hob er hervor, dass man sich auf Mosers Wort verlassen konnte, es gab immer sofort klare und eindeutige Antworten, die dann auch eingehalten wurden. „In der jetzigen Situation ist Udo Mosers Entscheidung zu respektieren, auch wenn ich diese bedauere“, so Unger.

Mit Blick auf die derzeitige Diskussion um die Mehrkosten und die entsprechende Berichterstattung in der Presse bedauert Unger, dass hier immer wieder die Vereinsmitglieder angegriffen werden, welche in unzählbar vielen Stunden ein großes ehrenamtliches Engagement aufbringen. In seinem Bericht ging Unger darauf ein, wie viel Arbeit unendgeldlich von den Vereinsmitgliedern bei der Restauration der Exponate, Werbung, Dienste im neuen Museum, Besucherbetreuung, Führungen durch die Ausstellung, kleinere Reparaturen im neuen Museum, Reinigungen und vieles mehr geleistet werden. Unger bat die Vereinsmitglieder, sich von der aktuellen Diskussion nicht demotivieren zu lassen, da ihre Mitarbeit benötigt wird. „Die Fehler, welche zu den Mehrkosten führten, liegen eindeutig nicht bei den Museumsmitarbeitern, außer, dass wir vor 20 Jahren damit begonnen haben, historische Geräte der Feuerwehr zu sammeln“, so Unger. „Die Kosten für die Ausstellung sind im Rahmen geblieben, es wurde gespart, mehrere tausend Euro Sponsoring bereitgestellt und ein ganzer Bereich des Museums in Eigenleistung hergerichtet“. Unger bestätigte, dass der damalige Stadtbürgermeister Moser immer sehr auf Einsparungen bedacht gewesen sei, so wie er es persönlich in den Gesprächen mit den Museumsplanern mitbekommen habe. Unger betont, dass die Ausstellung sehr ansprechend ist und dadurch zu einem Erfolg werden wird. Mit aktuell 6611 Besuchern seit der Eröffnung am 10. April ist das Hermeskeiler Museum eines der meistbesuchten Feuerwehrmuseen Deutschlands. Es bestehe auch nicht, so wie in der Presse dargestellt, die Gefahr, dass irgendwann einmal der letzte Feuerwehrmann das Museum besucht haben wird. „Wer einmal einen Dienst im Museum geleistet hat, wird bestätigen können, dass nur ein Anteil der Besucher Feuerwehrmänner sind, vielmehr wird das Museum von Familien mit Kindern besucht.“

Abschließend schloss sich Unger den in der Presse zitierten Worten des Stadtbürgermeister Dr. Queck an: „Wir müssen jetzt nach vorne schauen und dafür sorgen, dass das Museum ein Erfolg wird.“

 Auf dem Photo: Mitglieder des neu gewählten Vorstandes zusammen mit Stadtbürgermeister Dr. Queck (v.l.n.r.): Beisitzerin Gertrud Blasius, Schriftführerin Petra Blasius-Moser, Pressewart René Treitz, 1. Stellvertreter Alexander Schmitt, Vorsitzender Christoph Unger, Beisitzer Helmut Pleines, 2. Stellvertreter und Museumsleier Ernst Blasius, Beisitzer German Hark.

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