
Wie kam es dazu, dass die Stadt Hermeskeil ein Museum in dieser Art und Weise baute? Warum wurde das Museum und die Ausstellung so gestaltet, wie sie sich heute präsentieren? Wie war die Zusammenarbeit mit einem externen Planungsbüro? Ist das Museum fertig oder wird es sich weiterentwickeln? Wie war das Museum vorher? Dies alles waren Fragen, welche die Vertreter verschiedenster Feuerwehmuseen aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen und einige private Sammler im Hermeskeiler Feuerwehrmuseum zur Jahrestagung der AGFM (Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehrmuseen in Deutschland) Regionalgruppe Mitte an Christoph Unger, Vorsitzender des Fördervereins Feuerwehrmuseum Hermeskeil, stellten. Unger beantwortete diese Fragen in einem Fachvortrag zum Thema Museumsplanung und Museumsgestaltung am Beispiel des Rheinland-Pfälzischen Feuerwehrmuseums. „Wir glauben“, so Regionalgruppenvorsitzender Günter Blum (Heiligenhaus/NRW), „dass diese Fragen deshalb von Interesse sein dürfte, weil sich das Hermeskeiler Feuerwehrmuseum nicht nur aufgrund der neuen und modernen Bausubstanz deutlich von anderen Museen abhebt. Hier wurden neue Wege mit Unterstützung eines externen Beraters gegangen.“
Tagungsort Hermeskeil
Dass diese Tagung in diesem Jahr in Hermeskeil stattfand hat seinen Grund in der völlig neuen Ausrichtung der Ausstellung und auch der Museumspädagogik im vergleich zu anderen Feuerwehrmuseen. Vor allem waren alle Teilnehmer natürlich neugierig, das neue, bemerkenswerte Museumsgebäude, das seines Gleichen sucht, kennenzulernen.
Zu Beginn der Tagung betonte der 1. Beigeordnete der Stadt Hermeskeil, Willi Auler, in seinem Grußwort an die Versammlungsteilnehmer die Bedeutung dieses Museums für die Stadt Hermeskeil. Der Wehrführer der Feuerwehr Hermeskeil, Daniel Bredel, legte in seinem Grußwort Wert auf die guten Beziehungen zwischen Feuerwehrmuseum und Feuerwehr Hermeskeil. Das Museum ist vor langer Zeit aus den Aktiven der Hermeskeiler Wehr hervorgegangen, als diese damit begannen, historische Löschgeräte zu sammeln und zu restaurieren.
AGFM: Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehrmuseen in Deutschland
Nur wer seine Wurzeln kennt, kann die gegenwärtige Situation verstehen und Perspektiven für die künftige Entwicklung finden – das gilt auch für die Feuerwehr. Naturgemäß liegt bei dieser das Hauptaugenmerk auf aktuellen Einsatzgeschehen, der Ausbildung und den Einsatzgeräten. Geschichtsdarstellungen und Traditionspflege in Verbindung mit der modernen Einsatztechnik ergeben aber ein öffentlichkeitswirksames „Schaufenster“.
Die Teilnehmer dieser Jahrestagung sind überwiegend Feuerwehrleute, denen es ein Anliegen ist, technisch überholte Gegenstände und Geräte als materielles Gedächtnis der Feuerwehrgeschichte zu erhalten und aufzubewahren. „Aufgabe der Feuerwehrmuseen ist es“, so Regionalgruppenvorsitzender Günter Blum, „ die Bedeutung und die Leistung der Feuerwehr in Vergangenheit und Gegenwart darzustellen, in dem Bewusstsein, das die organisierte Hilfeleistung, erwachsen aus dem Willen, dem Nächsten in Not zu helfen, eine wesentliche Voraussetzung für das Zusammenleben von Menschen in der Gemeinschaft bildet.“
Neben der Behandlung von zahlreichen Sachthemen und Geschäftsordnungspunkten dient die Jahrestagung aber auch dem Erfahrungsaustausch zwischen den Feuerwehrmuseen. Parallel dazu haben die Mitarbeiter des Hermeskeiler Feuerwehrmuseums ein Damenprogramm organisiert. Die Partnerinnen der Versammlungsteilnehmer besuchten die römischen Bauten von Trier und nahmen an einer historischen Führung durch die Porta Nigra teil.
Zur Regionalgruppe Mitte der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehrmuseen in Deutschland gehören derzeit 18 Museen und 8 private Sammler aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.